Geburtstermin berechnen

Der Geburtstermin wird mit der Naegele-Regel berechnet: Erster Tag der letzten Periode + 7 Tage - 3 Monate + 1 Jahr. Bei einem 28-Tage-Zyklus entspricht das 280 Tagen ab der letzten Periode. Bei abweichender Zykluslänge wird die Berechnung angepasst.

Nur etwa 4 % aller Babys kommen am errechneten Termin zur Welt. Die meisten Geburten finden zwischen SSW 38 und SSW 42 statt. Der errechnete Termin ist ein statistischer Durchschnittswert, keine exakte Vorhersage.

Die Naegele-Regel ist die Standardmethode zur Berechnung des Geburtstermins, benannt nach dem Heidelberger Gynäkologen Franz Naegele (1778-1851). Sie basiert auf einer durchschnittlichen Schwangerschaftsdauer von 280 Tagen bei einem 28-Tage-Zyklus.

Die SSW zählt ab dem ersten Tag der letzten Periode, nicht ab der Empfängnis. Die Befruchtung findet erst etwa 2 Wochen später statt. Eine Schwangerschaft dauert 40 SSW, wobei SSW 1-2 vor der eigentlichen Empfängnis liegen.

Der Mutterschutz beginnt 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und endet 8 Wochen nach der Geburt. Bei Früh- oder Mehrlingsgeburten verlängert sich der Mutterschutz nach der Geburt auf 12 Wochen.

Die Schwangerschaft wird in drei Trimester eingeteilt: 1. Trimester (SSW 1-12): Organbildung, 2. Trimester (SSW 13-27): Wachstum und Bewegungen spürbar, 3. Trimester (SSW 28-40): Reifung und Vorbereitung auf die Geburt.

Bei einer Zykluslänge über 28 Tage verschiebt sich der Termin nach hinten, bei kürzeren Zyklen nach vorne. Pro Tag Abweichung vom 28-Tage-Zyklus ändert sich der Geburtstermin um etwa einen halben Tag.

Eine Frühgeburt liegt vor, wenn das Baby vor der 37. SSW geboren wird. Ab SSW 37 gilt das Baby als termingerecht. Frühgeborene benötigen oft besondere medizinische Betreuung.

Von Übertragung spricht man ab SSW 42 (294 Tage). Da das Risiko für Komplikationen steigt, wird die Geburt oft spätestens 10-14 Tage nach dem errechneten Termin eingeleitet.

Ja, im 1. Trimester kann der Geburtstermin per Ultraschall sehr genau bestimmt werden (Scheitel-Steiß-Länge). Diese Messung ist oft genauer als die Berechnung nach der letzten Periode, besonders bei unregelmäßigen Zyklen.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

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