StBVV-Rechner

Die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) regelt die Honorare von Steuerberatern in Deutschland. Die Vergütung basiert auf dem Gegenstandswert (z. B. Jahreseinnahmen) und der Komplexität. Es gibt Mindest- und Höchstgebühren (z. B. 1/10 bis 6/10). Der Steuerberater wählt innerhalb dieses Rahmens.

Die StBVV enthält mehrere Tabellen: Tabelle A für allgemeine Tätigkeiten (z. B. Steuererklärungen), Tabelle B für Prüfungstätigkeiten, Tabelle C für Buchführung, Tabelle D für landwirtschaftliche Buchführung. Jede Tabelle hat eigene Gebührensätze abhängig vom Gegenstandswert.

Die Gebühr richtet sich nach der Summe der Einkünfte. Bei 50.000 € Jahreseinkommen liegt die Gebühr nach Tabelle A bei 1/10 bis 6/10 der vollen Gebühr, typisch 2/10-4/10. Das entspricht ca. 300-800 €. Hinzu kommen ggf. Anlagen (Vermietung, Kapitalerträge) mit eigenen Gebühren.

Der Gebührenrahmen gibt Mindest- und Höchstgebühr an. Der Steuerberater wählt nach Zeitaufwand, Schwierigkeit und Bedeutung der Angelegenheit. Einfache Standardfälle: eher 2/10. Komplexe Fälle: 4/10 bis 6/10. Die Mittelgebühr (hier 3,5/10) gilt oft als Orientierung.

Die monatliche Buchführung nach Tabelle C richtet sich nach dem Jahresumsatz. Bei 500.000 € Umsatz: ca. 150-250 €/Monat (je nach Buchungsanzahl). Lohnbuchhaltung kommt extra: ca. 10-25 € pro Arbeitnehmer/Monat. Kontierungskosten fallen zusätzlich an.

Ja, nach unten durch Vereinbarung (Pauschalhonorar, Stundenhonorar). Nach oben nur in besonderen Fällen mit schriftlicher Vereinbarung vor Beginn der Tätigkeit. Stundenhonorar liegt typisch bei 100-250 €/Stunde. Pauschalvereinbarungen können günstiger sein als StBVV-Gebühren.

Bei Einkommensteuererklärungen: Summe aller positiven Einkünfte (nicht das zu versteuernde Einkommen). Bei der Umsatzsteuererklärung: 10 % des Umsatzes. Bei der Gewerbesteuererklärung: der Gewerbeertrag. Bei Lohnsteuerhilfevereinen gelten andere, meist günstigere Regelungen.

Oft ab komplexeren Steuersituationen: Vermietung, Selbständigkeit, Kapitalerträge, Erbschaft. Faustformel: Wenn die Steuerersparnis die Kosten übersteigt. Vorteil: Fristverlängerung bis Ende Februar des übernächsten Jahres. Bei einfachen Fällen (nur Lohn, wenige Werbungskosten) kann Steuersoftware ausreichen.

Auslagen für Porto, Kopien, Telefon (pauschal oder einzeln). Fahrtkosten bei Hausbesuchen. Umsatzsteuer (19 %) auf alle Beträge. Sonderleistungen wie Rechtsbehelfe, Schriftverkehr mit Behörden. Diese werden zusätzlich nach StBVV oder nach Zeitaufwand berechnet.

Ja, teilweise. Kosten für die Einkommensteuererklärung (außer Mantelbogen) sind als Werbungskosten oder Betriebsausgaben absetzbar. Kosten für Anlage N bei Arbeitnehmern: Werbungskosten. Kosten für die Erbschaftsteuererklärung: Nachlassverbindlichkeit. Private Anteile (Mantelbogen) sind nicht absetzbar.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

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