Zakat-Rechner

Zakat ist die islamische Pflichtabgabe und eine der fünf Säulen des Islam. Sie ist für jeden erwachsenen Muslim verpflichtend, dessen Vermögen den Nisab (Mindestvermögen) für ein ganzes Mondjahr überschreitet. Die Abgabe beträgt in der Regel 2,5 % des anrechenbaren Vermögens und dient der Reinigung des Wohlstands und der Unterstützung Bedürftiger.

Der Nisab ist der Mindestvermögenswert, ab dem Zakat fällig wird. Er entspricht traditionell dem Wert von 85 Gramm Gold oder 595 Gramm Silber. Der Gold-Nisab liegt aktuell bei etwa 7.000-8.000 € (je nach Goldpreis), der Silber-Nisab bei etwa 500-600 €. Viele Gelehrte empfehlen den Silber-Nisab, um mehr Menschen zur Abgabe zu verpflichten.

Zakat-pflichtig sind: Bargeld und Bankguthaben, Gold und Silber (auch Schmuck nach manchen Rechtsschulen), Handelsware, Aktien und Fonds zum Handelswert, Mieteinnahmen (nach Abzug von Kosten). Nicht zakat-pflichtig sind: selbst genutztes Wohneigentum, persönliche Gebrauchsgegenstände, Betriebsmittel für Handwerker und lebensnotwendiger Besitz.

Zakat wird fällig, wenn das Vermögen ein ganzes Mondjahr (Hawl) den Nisab überschreitet. Viele Muslime wählen den Ramadan für die Zahlung, da Spenden in diesem Monat besonders belohnt werden. Der Stichtag sollte jedes Jahr gleich sein. Bei schwankendem Vermögen zählt der Wert am Stichtag.

Der Koran nennt acht Kategorien von Zakat-Empfängern (Sure 9:60): Arme (Fuqara), Bedürftige (Masakin), Zakat-Verwalter, Menschen, deren Herzen gewonnen werden sollen, Sklaven zur Befreiung, Verschuldete, auf dem Wege Gottes (Fi Sabilillah) und gestrandete Reisende. Die meisten Zakat-Zahlungen gehen an Arme und Bedürftige.

Zakat ist eine Pflichtabgabe mit festgelegtem Prozentsatz (2,5 %) und genauen Regeln, wer sie erhält. Sadaqa ist freiwillige Wohltätigkeit in beliebiger Höhe ohne festgelegte Empfänger. Zakat muss bezahlt werden; Sadaqa ist empfohlen, aber nicht verpflichtend. Beide dienen der Reinigung des Vermögens und dem Wohlgefallen Gottes.

Die Rechtsschulen unterscheiden sich hier: Die Hanafi-Schule sagt, dass auf allen Schmuck Zakat zu zahlen ist. Die Mehrheit (Shafi'i, Maliki, Hanbali) befreit regelmäßig getragenen Frauenschmuck in üblicher Menge. Schmuck als Wertanlage ist immer zakat-pflichtig. Im Zweifel konsultieren Sie einen Gelehrten Ihrer Rechtsschule.

Bei Aktien gibt es zwei Ansätze: 1) Handelsorientiert: Zakat auf den gesamten Marktwert (2,5 %) - wenn Sie aktiv traden. 2) Dividendenorientiert: Nur auf den zakat-pflichtigen Anteil des Unternehmens (Bargeld, Forderungen) - bei langfristiger Anlage. ETFs und Fonds werden entsprechend ihrem Inhalt bewertet. Kryptowährungen gelten als Handelswaren.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

Alle Berechnungen erfolgen lokal in Ihrem Browser. Es werden keine persönlichen Daten an unsere Server übertragen oder gespeichert. Ihre Privatsphäre ist vollständig geschützt.